Raffael Becker

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Raffael Becker
Raffael Becker wurde am 16. März 1922 in Köln geboren. Großvater und Vater waren bereits Maler und auch für Raffael Becker stand früh der Entschluss fest, Künstler zu werden. Sein Großvater bewunderte die Kunst Raffaels und der Präraffaeliten. Er gab seine Begeisterung schon durch die Namensgebung an den Sohn und später den Enkel weiter. Mit 16 Jahren begann Raffael Becker eine Lehre als Dekorationsmaler und besuchte parallel dazu eine Werbefachschule, außerdem Aktzeichenkurse. Danach studierte er von 1940-41 an der Düsseldorfer Kunstakademie, wo ausschließlich naturalistisch gemalt wurde. Expressionistische Bilder sowie abstrakte Kompositionen sah Becker erst nach 1945. Neben dem Studium arbeitete er im väterlichen Malatelier. Im Laufe des Zweiten Weltkrieges musste er sein Studium abbrechen, kam als Soldat erst nach Frankreich, dann nach Nord-Norwegen. Seine beeindruckenden Naturerlebnisse hielt er in zahlreichen Landschaftsstudien fest. Im zerstörten Köln zeichnete und malte der Künstler hauptsächlich als Werbegrafiker, insbesondere für Autofirmen wie Borgward, Mercedes und Ford. 1960 fiel der Entschluss, sich von der Auftragskunst zu lösen und sich ganz der freien Malerei zu widmen. Becker setzte sich zunächst mit den Kunstströmungen des Kubismus und Futurismus sowie mit der zeitgenössischen Kunst des Informel auseinander. In dieser Zeit entstanden zahlreiche abstrakte Skulpturen. Die gegenstandsferne Gestaltung entsprach aber nicht seinem erzählerischen Naturell, so dass er die abstrakten Themen aufgab. Allen ungegenständlichen Kunstformen dieser Zeit zum Trotz erzählt er seitdem auf seinen Leinwänden eine Fülle von Geschichten, die er allesamt selbst erlebt oder beobachtet hat. Der Künstler entwickelte seine ganz eigene Bildsprache durch die Kombination verschiedener gegenständlicher und ungegenständlicher Elemente. Kubistische Brechungen, Prinzipien der Collage, des Surrealismus und des Futurismus sind vereint mit karikaturhaften Figurzeichnungen im Stil von George Grosz und Otto Dix. Gegenstände und Attribute werden bis in die letzten Winkel seiner meist vielfarbigen Bildgründe detailreich ausgeführt. All das führt zu Kompositionen, die fast wie Markenzeichen wiedererkannt werden können. Dass es Raffael Becker nicht auf eine bissige Sozialkritik oder eine politische Satire ankam, zeigt die Wahl der Themen wie "Komposition mit drei Putzfrauen", "Die Art Cologne" und "Prunksitzung". Er beschreibt einfache Menschen auf der Straße, wo er auch die meisten seiner Motive findet. In seinen milieuhaften Schilderungen des kölnischen Alltags sind die Personen zwar wiedererkennbar dargestellt, sie werden aber in ihrer überzeichneten Form zu austauschbaren Rollenträgern der menschlichen Komödie. Der humorvolle Blick wird durch die Übernahme der von seinem Großvater bei zahlreichen Hindenburgporträts angewendeten Schräglage der Figuren unterstützt. Der Kölner Dom, die romanischen Kirchen und der Kölner Karneval gehören selbstverständlich in sein Themenrepertoire. Kunstvoll geschnitzte und ornamentierte Rahmen vollenden seine Bilder.Mit liebevollem Blick hatte der Künstler auch schon die Nachkriegszeit in den Ruinen Kölns von 1945-47 zeichnerisch dokumentiert und mit kleinen humorvollen Texten kommentiert. 1979 porträtierte Raffael Becker Wolf Isselhard für die Galerie der Rektoren der Universität zu Köln. Den Professor für Experimentelle Medizin zeigte Becker nicht in der sonst für seine Bilder so typischen Schräglage und auch nicht mit karikaturhafter Physiognomie. Das Porträt trägt trotzdem seine humorvolle Handschrift, die er hier vor allem durch die farbliche Gestaltung erreichte.Das Kölnische Stadtmuseum stellte zahlreiche seiner Bilder 1988 unter dem Titel "Bella Colonia" aus und widmete dem Künstler einen Katalog. 1993 veröffentlichte die Edition Walter Möhrchen einen aufwändigen Bildband über Raffael Becker, in dem auch verschiedene abstrakte Kompositionen der 1950er und 60er Jahre abgebildet sind und der einen Überblick über das Werk des Künstlers bietet. Für seine Verdienste verlieh ihm der Landschaftsverband Rheinland 1998 den Rheinlandthaler. Anlässlich des 80. Geburtstags von Raffael Becker im Jahr 2002 richtete das Kölnische Stadtmuseum erneut eine große Retrospektiv-Ausstellung seines künstlerischen Schaffens aus. Der Künstler lebt in Köln-Sülz.Quellen: Kat.: Raffael Becker. Bella Colonia, Köln, Kölnisches Stadtmuseum, 1988; Edition Walter Möhrchen (Hrsg.): Raffael Becker mittendrin, Köln 1993; Raffel Becker: Köln. Zeichnungen von 1945-1947, Köln 1995.16.03.1922 Köln geboren. Großvater und Vater waren bereits Maler und....
 


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